Bioidentische Hormontherapie

Eine wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden der Frau aber auch des Mannes ist ein ausgeglichener Hormonhaushalt. Bei Hormonmangel können bioidentische Hormone eine große Hilfe sein. Was die meisten nicht wissen, ist, dass es einen entscheidenden Unterschied zwischen den gängigen vollsynthetischen Hormonen und den bioidentischen Hormonen gibt.

Es ist allgemein bekannt, dass künstliche Hormone zu Thrombosen, Krebs und Schlaganfall führen können. Das beruht wahrscheinlich auf  dem Unvermögen des Körpers, diese Hormone zu erkennen, zu verarbeiten und auszuscheiden. Wenn Sie Ihre Blumen gießen, nehmen Sie ja hoffentlich auch normales Wasser und kein Öl, nur weil es fließt.

Bei Patientinnen, die ohne erkenntliche Ursache, einen hohen Blutdruck haben und vollsynthetische Hormone einnehmen, lohnt es sich immer, nach dem aktuellen Hormonspiegel zu schauen. Normalerweise wird durch die Einnahme der Pille die Produktion der körpereigenen Hormone komplett unterdrückt. Selbst wenn keine Hormone eingenommen werden, kann ein Hormonmangel bestehen.

Anspruchsvoll ist die Behandlung junger Frauen mit Endometriose, ausgebliebener Periode, unerfülltem Schwangerschaftswunsch, Akne und PMS (prämenstruelles Syndrom – das bedeutet wiederholte Bauch und Kopfschmerzen vor der Periode),

Für Frauen in der Menopause ist die bioidentische Hormontherapie ein wahrer Segen. Nicht nur bei Haarausfall, Depressionen, Gewichtszunahme und Ödemen, sondern  auch im Hinblick auf die zunehmende Osteoporose mit der Gefahr von Oberschenkelbrüchen oder bei Gelenk- und  Rückenschmerzen. Natürliches Progesteron sorgt für die Aktivierung der Knochenbildung, Östrogen verzögert lediglich den Abbau des Knochens. Östriol sorgt für bessere Schleimhäute, sowohl vaginal, wie auch bei trockenem Mund. Eine unruhige Blase beruhigt sich häufig, Blaseninfekte werden reduziert.

Das Geheimnis der bioidentischen Hormone ist einerseits der Wirkstoff, der aus biologischen Rohrstoffen produziert wird. Wichtiger ist jedoch die halbsynthetische Herstellung der Hormone, die den körpereigenen Hormonen dadurch ähnlich sind. So können heute aus der Yamwurzel die körperidentischen Hormone Progesteron, Östrogen, Östriol und Testosteron hergestellt werden.

Die individuelle  Behandlung und Kontrolle bedürfen immer einer Hormonspiegeluntersuchung. Prinzipiell ist die aussagefähigste Untersuchung durch die Messung im 24 Stunden-Urin (sehr aufwändig) zu erzielen. Die zweitbeste Methode ist die Messung der Hormone im Blutserum, obwohl hier die Hormone eiweißgebunden sind. Der Vorteil ist der relativ stabile Verlauf des gemessenen Hormonspiegels, sowie die Therapieerfahrungswerte von Dr. John Lee und des deutschen Gynäkologen Dr. Rimkus aus Frankfurt. Die Speicheluntersuchung ist nach meiner Erfahrung sehr empfindlich und mit extremen Schwankungen verbunden. Die Messung kann zum Beispiel  auch durch Zahlfleischbluten verfälscht werden.

Wenn Sie sich für die bioidentische Hormontherapie entscheiden und nicht gerade aus den USA kommen, ist es wichtig, dass Sie sich mit der Literatur und dem Prinzip der Therapie beschäftigen. Bei den meisten Gynäkologen werden Sie leider auf Ablehnung stoßen. Manche Versicherungen schicken den Patienten aus Unkenntnis wohlgemeinte Warnhinweise zu, die sich jedoch wiederum nur auf die vollsynthetischen Hormone beziehen.

Nicht zu Letzt ist die Untersuchung der Schilddrüsenhormone wichtig. Die in der Menopause häufig auftretende Schilddrüsenunterfunktion wird durch absoluten Progesteronmangel verursacht und ist somit auch leicht zu therapieren.

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